Beitrag über das Straßenfest in der Zeitung Yeni Hayat / Neues Leben

Folgender Beitrag erscheint am 23. Juni in der Zeitung Yeni Hayat / Neues Leben:

“Das 8. Straßenfest gegen Rassismus und Diskriminierung – für ein besseres Zusammenleben hat wieder stattgefunden

Zum 8. Mal hat das Straßenfest in Nürnberg am Aufseßplatz am 18. Juni stattgefunden. Nach zwei Jahren alternativer Form aufgrund von Corona, war das Fest dieses Jahr wieder in gewohnter Art ein Highlight für alle, die es besucht haben. Trotz 35 Grad kamen auch dieses Jahr wieder zahlreiche Gruppen mit Infoständen und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm zusammen, um zu zeigen, dass uns mehr verbindet, als dass uns trennt. Dass wir die Menschen, die durch den NSU und durch den rechten Terror ihr Leben verloren haben, nicht vergessen haben und werden. Das Straßenfest, das seit 2015 von einem breiten Bündnis organisiert wird, wurde in diesem Jahr mit der Karl-Bröger-Medaille ausgezeichnet, die auf dem Straßenfest noch einmal, nachdem die Verleihung im April stattgefunden hat, symbolisch übergeben wurde. In den verschiedenen Redebeiträgen wurde die Notwendigkeit des Fests immer wieder betont: „Unser Straßenfest versteht sich als Ort der Begegnung und des Dialogs von Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller oder ethnischer Herkunft. Unser Straßenfest ist aber gleichzeitig auch ein politisches Statement“, so Eylem Gün vom Junge Stimme e.V. in ihrem Redebeitrag im Namen des Straßenfest-Bündnisses. Sie machte klar, dass das Bündnis weiterhin Aufklärung im NSU Komplex und bei weiteren rechten Taten fordern werde: „Wir sind fest entschlossen. Wir werden nicht vergessen oder aufgeben. Wir werden nicht nachgeben bis alle Verantwortlichen ans Tageslicht gebracht sind. Wir sind es den Verstorbenen und den Hinterbliebenen schuldig. Wir stehen zusammen“.

Neben den Reden wurde das Fest durch ein vielfältiges Programm bereichert. Sowohl am Boden als auch auf der Bühne. So boten viele Stände Mitmach-Aktionen für Groß und Klein an. Am Stand des Kreisjugendrings konnte alle Spray-Begeisterten eine eigene Tasche mit antirassistischen Sprüchen und Bildern besprühen. Beim Stand des Jugendhauses „Luise“ gab es genau das richtige für Lyrik-Liebhaber: die Möglichkeit eigene Lyrik Collagen zu erstellen. Bei der Evangelischen Jugend gab es Air-Brush-Tattoos, bei We Integrate ein Bällebad, bei den Falken eine Button-Maschine. Viele Stände boten daneben auch Informationsmaterial über ihre Arbeit an.

Auch auf der Bühne folgte ein Kracher dem Anderen. Bands, wie Kontrast, The Devil’s Dandy Dogs, Dezibel oder das Mittelmeer Orchestra belebten die Bühne und die Tanzfläche mit unterschiedlichen Musikrichtungen. Mehrere Tanzgruppen zeigten ebenfalls, was sie konnten.

Das Fest endete um 22 Uhr bereits mit der Vorfreude auf das kommende Jahr. Die Nachbesprechung des Straßenfests und die Vorbereitungen für das 9. Fest beginnen bereits in Kürze.”