So war das 4. Straßenfest am 09.06.2018
Am 4. Straßenfest gegen Rassismus und Diskriminierung gab es wieder ein vielfältiges Angebot. Dazu gehörten nicht nur das abwechslungsreiche Bühnenprogramm sondern auch grundlegende Dinge wie die Verpflegung durch Essen und Getränke. Die Infostände der unterschiedlichen Organisationen sowie Ausstellungen am Platz brachten umfangreiche Hintergrundinformationen.
In Ausschnitten folgt ein Überblick zu den Aktivitäten am 4. Straßenfest gegen Rassismus und Diskriminierung.
Film
Vom Fest 2018 gibt es einen Film von www.laut-nuernberg.de
Unter diesem Link ist der Film zu finden.
Fotos und sonstige Mitteilungen
Fotos von Rüdiger Löster
Informationen und mehr
Wie seit dem ersten Straßenfest ist der Anlaufpunkt für die auftretenden Gruppen aber auch für alle, die Fragen haben, der Info-Point, der Info-Punkt oder wie es auch immer bezeichnet werden soll.
An verschiedensten Ständen gibt es klare Positionierungen zu unterschiedlichen aktuellen Situationen und eine aktualisierte Ausstellung des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB) zu den Opfern des NSU.
Viele erklären sich wieder eindeutig gegen Rassismus. Einige Organisationen sind erstmals beteiligt, wies z. B. die IG BAU oder hier rechts im Bild die Johanniter.
Pulsierendes Leben am Aufseßplatz
Wie immer bei den Festen gibt es auch verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche, um sich wohl zu fühlen. Neben den abgebildeten Aktivitäten war auch wieder eine Skaterbahn am Platz.
Anwesende sowie die zahlreichen Helfer – sei es an den Infoständen wie auch beim Getränke- und Essensstand – alles eine spielt irgendwie zusammen.
Die Bühne und das Umfeld
Wieder 8 Stunden Bühnenprogramm – vielfältig und abwechslungsreich.
Ohne die Technik geht nichts – oder fast nichts. Wieder hervorragend funktioniert der Bühnenaufbau, die gesamte technische Betreuung sowie der Abbau. Somit kann auch Claudia Arabackyj die Anwesenden des Festes begrüßen und das Grußwort der Stadt Nürnberg überbringen. Wie bislang jedes Jahr wird das Fest mit Trommelrythmen eingeleitet. TAXI BROUSSE bringt in zwei Auftritten einen Mix aus Folklore und rockig angehauchtem Afropop.
Die AWO ist dieses Jahr nicht nur mit einem Stand am Platz sondern präsentiert auch noch zwei Aktionen. Irma Kevorkian-Bauer von der AWO stellt den syrischen Künstler Ahmad Karno vor. Vor dem Infostand der AWO sollen auf einem Transparent unterschiedlichste Zeichen gegen Rassismus gesetzt werden. Am späten Nachmittag wird dann das fertige Kunstwerk auf der Bühne gezeigt. Zusätzlich werden als weiteres Zeichen gegen Rassismus und als Symbol der Freiheit 50 Brieftauben freigelassen. Diese drehen dann eine Runde über den Aufseßplatz.
Zwischen Possenreißer und Piraten stellt sich der Gitarrenkurs der DIDF dar – zumindestens wenn wir die Titel der Stücke zugrunde legen. Birgit Mair erläutert die Änderungen in der bereits oben erwähnten aktualisierten Ausstellung des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB) zu den Opfern des NSU. Erstmals dabei am Straßenfest: eine Volkstanzgruppe des Deutsch-Rumänischen Kulturverein ROMANIMA e.V.
The Elephant Circus – am Fest solo mit dem Gründungsmitglied Uli Tsitsos und ruhig-elegischen Klängen. Neu ist auch am Straßenfest, dass sich eine Schule am Bühenprogramm beteiligt. Wir hören den Chor der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule. Sie ist eine der Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ führen. Die Rektorin Siglinde Schweizer informiert, wie dieses Motto an der Schule gelebt wird und in welcher Form sich die Schule an den Nürnberger Wochen gegen Rassismus beteiligt hat.
ORIENT OPUS ist ein Projekt des Griechischen Kunstclubs Nürnberg.Die nächste Gruppe widmet sich der modalen Musik des Orients, die als einigendes kulturelles Merkmal in der östlichen Welt gilt. Das passt natürlich thematisch sehr gut zu unserem Fest. Mal ganz andere Klänge, die trotzdem sehr intensiv und auch mal in anderer Position wahrgenommen werden.
Stephan Doll, Geschäftsführer des DGB Mittelfranken und Vorsitzender der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ berichtet u. a. von der Kundgebung gegen den AfD-Landesparteitag, zu der die Allianz aufgerufen hat. Drei Tanzgruppen gibt es beim “Trikala Verein und Freunde e. V.” Am Straßenfest zeigten Kinder und Jugendiche ihr Tanzkönnen. Ihnen folgten zwei Tänzerinnen von der Flamenco Show des Centro Español, die wieder spanisches Feuer versprühten.
Mitmachen ist dann bei Monika Adele Camara vom AFRIKUCO INSTITUT angesagt. AFRIKUCO – steht für Afrika-Kunst-Communikation und Kommunikation heißt eben auch Mitmachen. Wie jedes Jahr gibt es wieder ein Statement für das Bündnis der Organisatoren und Veranstalter von Eylem Gün zu den Hintergründen bzw. der Notwendigkeit des Straßenfestes. Bei jedem Fest sind Tanzgruppen der Jugendtreffs ANNA und Schloßäcker aufgetreten. Erstmals vor den diesjährigen Auftritten auf der Bühne beim Moderator mit der Mauskrawatte: Chefin bzw. Chef der Einrichtung Silke Renner und Niklas Pickl .
Drei verschiedene Beiträge sind von der seit 2014 bestehenden Tanzorganisation 4EVACOMMUNITY zu sehen; sie stehen für urbane Tanzshows. Beim Auftritt der syrischen Breakdancer The Monster sind schließlich viele der Zuschauerinnen und Zuschauer froh, dass nicht hier das Mitmachen angesagt ist. Zum Abschluss der Gruppen aus den Jugendtreffs ist Keypop angesagt. NEXT!H präsentieren sich mit koreanischsprachige Popmusik.
Bislang firmierten sie als 4LC; nun treten sie unter dem Namen Adayna mit ihren Coversongs auf. Perujo begeistert Klein und Groß mit seinen Jonglierkünsten. Zum Abschluss “zaubert” er riesige Seifenblasen.
Nachdem sie bereits beim ersten Straßenfest unterstützten, stehen sie zum Abschluss des Bühnenprogramm erneut auf unseren Brettern: Bülbül Manush mit Klängen wie Klezmer, Funk, Oriental, Balkan-Beats, Gipsy und Ska, die aktuell auf acht Sprachen treffen. Das reißt natürlich wieder das Publikum von den Tischen und viele tanzen zur Musik.
Wieder ist ein Straßenfest gegen Rassismus zu Ende und wieder helfen viele der Anwesenden beim Abbauen und Aufräumen. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. Ein Dank geht ebenfalls an alle beteiligten Gruppen des Bühnenprogramms aber auch an diejenigen, an den Info- und Verpflegungsständen.